Das absolute Heli-Herbstferien-Abenteuer in California!

N105JL

Hallo Turbine-Online-Leser! Heute komme ich endlich dazu, von meinem Herbstferien-Abenteuer zu berichten - ich war in den USA zum Helikopter-Fliegen! Also, ich war vorher schon mal in den Staaten, aber bislang hauptsächlich für's Horsemanship ... jetzt war endlich mal das Heli-Fliegen an der Reihe und dann auch noch "my favourite": MD 500 - yeah!!

Zusammen mit acht weiteren Helikopter-Enthusiasten von Fuchs Helikopter aus der Schweiz ging es im Oktober 2011 nach California, genauer gesagt zu Western Helicopters am Flugplatz Rialto (L67).

Das war für mich eine doppelte Freude: Nicht nur "irgendwo" in den USA, sondern bei DER Flugschule, die ich schon lange besuchen wollte: dort gibt es den Mountain Course, der mich so wahnsinnig interessiert!

Und was soll ich sagen: Der Traum ist absolut wahr geworden, ja sogar noch übertroffen worden! Warum? Fliegen in den USA ist einfach anders als in Europa: natürlich ist das Land viel größer und die Leute sind offener für's Fliegen. Es gibt große (!) Flugplätze wie z. B. Ontario mit 10,000 ft Landebahn gleich um die Ecke von Rialto, es gibt aber auch viele kleine, unkontrollierte Plätze, die für unsere Verhältnisse auch schon groß sind und dennoch funktioniert das ganz prima mit der Eigenverantwortlichkeit der Piloten, Blindmeldungen abzusetzen. Eine Besonderheit, die allen von uns wahrscheinlich jetzt bis in alle Ewigkeit eintrainiert ist: Der Funkspruch beginnt und endet mit dem Namen des Flugplatzes. Da einige kleine Plätze in der Nähe die gleiche Frequenz haben, ist schon wichtig zu wissen, ob die Cessna nun in Rialto oder French Valley fliegt. Die Schweizer sind ja in Schindellegi zu Hause, haben dort einen kniffeligen Heliport-Anflug, den ich auch schon kennenlernen durfte und freuen sich schon auf die ersten Funksprüche daheim, wenn es heißt: "Schindellegi, Helikopter Hotel Bravo - .... - Schindellegi!" ;-)

Wir haben viele tolle Dinge gemacht in den acht Tagen mit den Helikoptern: Für uns neun Flieger standen eine MD 500 D, eine MD 500 E und eine Hughes 300 sowie drei bis vier Fluglehrer zur Verfügung. Es gab Kurse in Touchdown Autorotationen, Vertical Reference / Unterlast-Einweisung, Nachtflug und - natürlich! - Mountain Flying ... hier ein paar Bilder von der Arbeit, die gleichzeitig ein riesiges Vergnügen war:

Vertical Reference
Vertical Reference

Wie man sieht, was das Wetter auch mal nicht so kalifornien-typisch: zwei Tage hatten wir tiefe Untergrenzen und schlechte Sichten, dann kam der berühmt-berüchtigte Santa Ana Wind auf und wehte mit stetigen 20 Knoten alles beiseite - damit die Sonne wieder scheint!

Noch etwas zu dem "Land der unbegrenzten Möglichkeiten": Es kommt einem tatsächlich so vor, dass in Amerika alles erlaubt ist, was nicht verboten ist - bei uns in Deutschland oder auch der Schweiz fühlt es sich eher umgekehrt an ... Regularien wohin das Auge sieht :-/

Die Rotorblätter standen selten still, egal ob 300er oder 500er ... wir haben alle richtig viel gelernt - die Touchdown Autorotationen sollte sich JEDER Helikopterpilot gönnen, sehr lehrreich! - und hatten obendrein mächtig viel Spaß!

 
 
MD 500 und Hughes 300
MD 500 und Hughes 300

Das gesamte Team bei Western Helicopters war absolut professionell und immer im Einsatz: wir begannen meist um 9 Uhr mit der Schulung und an den Nachtflug-Abenden wurde es auch mal echt spät ... ich glaube, es waren auf beiden Seiten Überstunden: sowohl wir haben selten so viele Flugstunden in einer Woche in unser Buch geschrieben als auch das Team von Western wird froh sein, nach uns nicht gleich wieder so viele Schüler in einer Woche mit Unterricht zu versorgen ;-) ... aber wir kommen wieder!

Eine willkommene Unterbrechnung während des erstklassigen Theorieunterrichts war der Besuch der Riverside Police mit ihrem vollausgestatteten MD 500 E - wir beäugen ihn schon ganz genau! Und fragen gleich mal nach, was man denn als Voraussetzung braucht, um Heli-Pilot bei der Polizei zu werden ...

 
Besuch von der Riverside Police
Besuch von der Riverside Police

Fazit: Die Woche war absolut einmalig! Die Fuchs Flieger mit Jonathan, Paul, Andy, Maggi, Manuela, Corsin, Marco und Norbert waren ein tolles Team - mit jedem einzelnen fliege ich gern wieder bei einem solchen Training. Die Professionalität aus der Schweiz ist einfach kaum zu Überbieten ... Einen riesengroßen Dank natürlich an alle bei Western Helicopters!! - individuelle Größe schreibe ich hier unter "English Version", dann können die Jungs das auch lesen ;-)

Und jetzt noch mein absolutes Lieblingsfoto:

 
California Dreamin'
California Dreamin'

Bei diesem Bild kommt mir einfach immer die Liedzeile von Sunrise Avenue in den Sinn: "Bye bye Hollywood Hills ..."

Ja, aber wie schon gesagt: wir kommen ganz sicher wieder!!

Besten Gruß, Sabine "Turbine"